One man, one bike, one world

Es gibt sie noch, die wahren Abenteurer und Aussteiger, die die gehen um anzukommen. Und wo findet man Sie? Auf dem Diemelradweg zwischen Volkmarsen und Warburg 🙂

Florian Schmale vor 8 Jahren und heute

Über 8 Jahre und knapp 50.000 km war Florian Schmale in der Welt mit seinem Fahrrad unterwegs. Auf der Suche nach einem neuen, sinnerfüllten Leben.

2. Gang: Bedoin – Hauptspeise Mont Ventoux³

Angekommen in Bedoin widmen wir uns dem 2. Frühstück. Es ist 8:15 Uhr und im Foody Cafe werden wir freundlich empfangen. Der Stempel ist auf der Karte, die Trinkflaschen sind wieder gefüllt. Bei Kaffee und lokalen Köstlichkeiten entspannen wir anschließend noch ein wenig. Doch auch die schönste Pause ist irgendwann vorbei.

Frühstück

Klassiker

Also auf geht’s. Uns erwartet einer der legendärsten Anstiege der Tour de France. Man hat schon viel über diese Route gelesen, was mental nicht unbedingt von Vorteil ist. Nun erst einmal die Beine wieder in Schwung bringen. Dies gelingt Dilli und Schmale auf Anhieb. Bereits im unteren Teil pedalieren beide gut drauf los und hängen sich an andere Fahrer dran. Schinger lässt beide ziehen.

Dilli und Schmale haben Bock

Es wird warm heute. Die Kraft der Sonne ist im ersten Teil der Auffahrt deutlich zu spüren. Nach ca. 5,5 Kilometern geht es in den Wald. Die Bäume spenden Schatten und dies nehmen wir freudig zur Kenntnis. Allerdings fängt der Spaß nun erst richtig an. Es wird steil. Sehr steil… Bis zum Chalet Reynard schrauben wir uns gute 9 Kilometer lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 9% den Berg hinauf. Selten flacht es ab. An einigen Stellen beträgt die Steigung kurzzeitig mit bis zu 15% deutlich mehr. Schinger hat den Anschluss zu Dilli und Schmale schon lange verloren. Es ist abgesprochen sich am Chalet Reynard wieder zu treffen. Denn dort erwartet uns der Vierte im Bunde! Wie war das mit der Gruppendynamik…? Schmolli hat sich kurzfristig entschieden die Auffahrt von Sault als Trainingseinheit für seinen großen Traum „Alp d’Huez“ zu nutzen. Im Angesicht seines Trainingszustandes zitieren wir an dieser Stelle passenderweise Tom Simpson: „Was einen guten Fahrer ausmacht, ist die Fähigkeit, sich selbst in Grund und Boden zu fahren.“

Während Schinger sich im bewaldeten Abschnitt noch ein Schneckenrennen mit einigen Läufern liefert, treffen Dilli, Schmale und Schmolli fast zeitgleich am Chalet Reynard ein. Nach kurzer telefonischer Absprache werden die drei alleine in Richtung ‚Sommet‘ aufbrechen. Schinger liegt fast 4 Kilometer zurück.

Ab dem Chalet Reynard erwartet uns wieder die charakteristische Mondlandschaft. Die Sonne knallt nun ordentlich in den Hang, welcher sich während der zweiten Auffahrt noch steiler anfühlt. Der Schweiß sammelt sich auf dem Oberrohr. Es ist absolut empfehlenswert am Chalet die Trinkflaschen zu füllen. Glücklicherweise bleiben wir vom berüchtigten Mistral verschont. Während sich Schinger noch im Schlussanstieg befindet, haben sich die anderen Jungs zum Mittagessen im Gipfelrestaurant „Vendran“ eingefunden. Das Restaurant befindet sich direkt unter dem Funkturm. Einer hat sich das Mittagessen besonders verdient. Schmolli! Hat er doch erst am Vorabend entschieden den Berg überhaupt unter die Räder zu nehmen. Als Schinger eintrifft werden gerade die Speisen serviert. Schinger entscheidet sich mit Blick auf die Uhr gegen eine Mahlzeit.

Nach erfolgter Nahrungsaufnahme fahren wir für das obligatorische Foto die letzten Meter gemeinsam hoch. Hier bietet sich uns im Vergleich zum frühen Morgen ein völlig anderes Bild. Es ähnelt auf einmal einem Marktplatz. Menschen tummeln sich um das Gipfelschild, an eigens errichteten Ständen bringen Verkäufer Süßigkeiten unter die Touristen.

Es ist 12:15 Uhr und wir befinden uns mitten in der Rush-Hour.

Sommet Gruppenfoto

Einen Vergleich mit den Bestzeiten von Nairo ‚Naironman‘ Quintana oder Marco Pantani ziehen wir an dieser Stelle übrigens nicht.

To be continued…

1. Gang: Sault – Vorspeise Mont Ventoux³

Es ist 4:00 Uhr am Morgen als der Duft von Dilli‘s Porridge in der Luft liegt. In Lycra gekleidet, haben sich Dilli, Schmale und Schinger um den Topf herum versammelt. Es gilt die Kohlenhydratspeicher zu füllen. Exakt 26 Minuten später brechen wir in Richtung Sault auf. Die Trikottaschen gefüllt mit der bevorzugten Ernährung für unterwegs. Während Schinger auf Kohlenhydratgels setzt, bevorzugen Dilli und Schmale die Stulle mit Banane.

Bis Sault geht es bergab. Perfekt um auf Betriebstemperatur zu kommen. Bei sternenklarer Nacht sehen wir am Himmel viele Sternschnuppen aufleuchten. Es fällt schwer bei diesem wunderschönen Naturschauspiel die Augen auf der Straße zu behalten. Die Müdigkeit verleitet ebenfalls zum Träumen. Erst als ein Reh im Schein der Fahrradlampen die Straße kreuzt sind wir hellwach und schärfen die Sinne. Es erinnert uns daran, dass Leichtsinn auch in den folgenden Stunden kein guter Begleiter sein sollte. Am Mont Ventoux sterben jedes Jahr ca. ein Dutzend Radsportler an Erschöpfung oder riskanter Fahrweise.

Um 4:50 Uhr zückt Schinger seine Stempelkarte des Club des Cinglés du Mont-Ventoux. Am Ortsschild von Sault wird die Uhrzeit notiert und ein Foto zur Beweisführung gemacht. Dies ist notwendig um sich später den benötigten Stempel zu holen. Den Stempel bekommt man eigentlich im ganzen Ort. Egal ob Restaurant, Bar, Cafe oder Kiosk. Einfach die Karte zücken und schon wissen alle um was es geht. Noch ist allerdings alles geschlossen, bis auf das Surren unserer Ketten ist im gesamten Ort nichts zu hören.

Die Stempelkarte ist wieder verstaut und es geht los. Nach einer kurzen Abfahrt passieren wir den Bach ‚Nesque‘. Ab nun geht es bergauf. Wir pedalieren verhalten was aufgrund der moderaten Steigung etwas Überwindung kostet. Diese ist nicht sonderlich spektakulär – 7 bis 8 % dürften auf den ersten 12 Kilometern das höchste der Gefühle sein. Doch wir müssen heute mit den Kräften gut haushalten. Ein zu hohes Tempo würde sich bitter rächen. In der Dunkelheit überholt uns ein Mädel und wirft uns ein freundliches „Bonjour“ zu. Wir erreichen Kilometer 12 und es wird noch leichter. Es flacht fast vollständig ab und die Kette wandert nach rechts. Gute 7 km rollen wir nun entspannt bis zum Chalet Reynard. Hier treffen die Auffahrten von Sault und Bedoin zusammen. Nun folgt der Schlussanstieg. Die Baumgrenze ist erreicht und wir tauchen ein in die charakteristische Mondlandschaft des Ventoux. Nach gut einem Kilometer ist endgültig Schluss mit lustig. Obwohl der Funkturm uns recht nah erscheint, so liegen noch 5 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 8 Prozent vor uns. Mittlerweile fallen von Osten die ersten Sonnenstrahlen über den Kamm.

Im Schatten des Mont Ventoux

Eigentlich wollten wir zum Sonnenaufgang bereits oben sein. Ok, wir wollten eigentlich auch um 4 Uhr starten… Also nicht weiter ärgern. Wir treffen auf die ersten Mitstreiter. Ein Franzose kämpft sich an uns heran. Er ist in Bedoin gestartet und will ebenfalls in den Club der Verrückten. Wir unterhalten uns ein wenig auf Englisch (tatsächlich!). Von unserer gewählten Reihenfolge der Befahrungen ist er etwas verwundert. Er warnt uns noch vor der Auffahrt von Malaucène, welche er persönlich als die schwierigste einschätzt, und verabschiedet sich als wir für einen andächtigen Moment inkl. Foto am Tom Simpson Memorial anhalten.

Tom Simpson Gedenkstätte

Der letzte Kilometer liegt vor uns und ziemlich konstant an der 10% Marke geht es hinauf. Besonders die letzte Kurve hat es mit knapp 17% Steigung noch einmal in sich.

Oben angekommen genießen wir die grandiose Aussicht über die Provence bei herrlichem Sonnenschein und klarer Sicht. Es ist 7:30 Uhr als wir uns in Seelenruhe mit dem Gipfelschild ablichten. Dilli und Schmale lockern die Beine mit Dehnübungen.

Sommet

Yoga am Mont Ventoux

Die Vorspeise hat bereits den Zweck erfüllt. Der Appetit ist gedämpft. Die letzten Happen haben gezeigt, dass dieses Menü nicht einfach zu verschlingen sein wird.

Als Windweste, Buff und Armlinge sitzen, stürzen wir uns zu dritt in die Abfahrt in Richtung Bedoin. Auch hier wollen wir es langsam angehen lassen, keine unnötigen Körner verschwenden. Auf ‚Einfach runter rollen‘ haben wir uns geeinigt. Zugegeben, es fällt uns schwer. Es dauert nicht lange bis unsere Hintern im Rausch der Geschwindigkeit auf das Oberrohr wandern. Auf unnötige Pedalumdrehungen lassen wir uns trotzdem nicht ein. Die Hangabtriebskraft zieht uns verlässlich nach unten. Ab dem Chalet Reynard nimmt der Gegenverkehr zu. Wir tauchen in den Wald ein. Die Bäume stehen bedrohlich nah am Straßenrand. Während uns anfänglich einzelne Fahrer entgegen gekommen sind, so stoßen wir mittlerweile auf ganze Gruppen. Dazu gesellen sich auf unserer Fahrspur einige Läufer. Ja richtig, LÄUFER! Damit hatten wir nicht gerechnet. Bei Geschwindigkeiten um die 85 km/h kommt man sich nun vor wie der Bobfahrer im Eiskanal. Mental sollte man das nicht unterschätzen. Anspannung und Puls fallen erst nachdem der Wald uns wieder ausspuckt. Es wird übersichtlich und flacht ab. Auf den letzten 5,5 Kilometern bis zum Ortschild von Bedoin können wir somit noch etwas entspannen.

To be continued…  

Mont Ventoux serviert in 3 Gängen

Mit dem Rennrad auf den legendären Mont Ventoux, den Gigant der Provence, fahren. Ein Berg der Kategorie „HC“ welcher zusammen mit dem Col du Galibier, dem Col du Tourmalet und dem Anstieg hinauf nach L’Alpe d’Huez zu den „heiligen Bergen“ der Frankreich-Rundfahrt gehört. Viele Radsportler werden diesen Punkt wohl auf der ToDo-Liste stehen haben. Die meisten werden die Südwestrampe mit dem Startpunkt in Bedoin wählen. Die Auffahrt die im Rahmen der Tour de France, ab der berühmten Kehre in Saint-Estève, große Aufmerksamkeit erlangt hat. Erst im Frühjahr stand diese Route durch die Leistung von Nairo Quintana im Rahmen der Tour de Provence wieder im Fokus des Interesses. Hatte der Naironman doch -angeblich- mit 28 Minuten und 12 Sekunden eine neue Bestzeit für den Abschnitt von Saint-Estève bis zum Chalet Reynard aufgestellt. 12 Sekunden schneller als Marco Pantani im Jahr 1994. Einer Zeit als die Ernährung der Radsportler noch auf (mittlerweile angeblich verworfenen) hochwissentschaftlichen Erkenntnissen basierte… Fatty würde sagen: „Mit Zitronentee und Kuchen wird das schwierig.“

Doch es gibt noch zwei weitere Hauptstraßen hinauf zum Gipfel. Die Nordwestroute mit dem Startpunkt in Malaucène und die Ostroute in Sault beginnend. Während die Ostroute eher den Ruf eines „Chickenways“ hat, ist die Nordwestroute im Vergleich zur Auffahrt ab Bedoin nicht minder schwierig einzuschätzen. So sind die Profis im Jahr 1951 den Ventoux erstmals ab Malaucène befahren. Die weiteren 14 Befahrungen im Rahmen der Tour erfolgten über die Südwestrampe.

Welche Route also wählen wenn man nur einen Tag am Ventoux einplant? Man beginnt zu recherchieren und zu grübeln. Wie im Restaurant beim Blick in die Karte. Vielleicht eine Vorspeise zum Hauptgang? Aber was ist dann mit dem Dessert? Passt das überhaupt zusammen und ist das nicht zu viel? Lieber doch nur den Hauptgang? Der Kampf ‚Ratio vs. Emotion‘. Gerne gibt man nun die Verantwortung ab und lässt sich eine Empfehlung vom Kellner aussprechen. Unser Kellner hört auf den Namen „Club des Cinglés du Mont-Ventoux“ und empfiehlt einfach alle Speisen im exklusiven Mont Ventoux 3-Gänge-Menü zu bestellen! Wer das Menü innerhalb von 24h verschlingt, dem steht zusätzlich die Aufnahme in den „Club der Verrückten“, den Club des Cinglés du Mont-Ventoux in Aussicht. Nach kurzer Bedenkzeit macht das Sinn. Mit nur einer Bestellung 3 Gänge serviert bekommen. Kein Verzicht, keine Auswahl notwendig. Es gibt sogar eine Belohnung. Die positiven Emotionen nehmen überhand und bevor man wieder rationale Gedanken fassen kann, hat man vor überschwänglicher Freude schon beim Kellner das Menü bestellt. Wir lassen uns somit Sault als Vorspeise, Bedoin als Hauptgang und Malaucène als Nachspeise reichen. Zugegeben, mit WIR meinen wir an dieser Stelle den Schinger, welcher fortan noch Überzeugungsarbeit leisten musste.

Im August 2019 sind wir also zur „PCB – Tour de Hors Catégorie“ aufgebrochen. Schmolli hatte sich gewünscht an seinem 40. Geburtstag L’Alpe d’Huez zu fahren. Dies nahmen wir zum Anlass gleich mehrere Klassiker der Alpen zu erklimmen. Schnelle stand fest das Abenteuer in der Provence zu starten. Mont Ventoux³ als Warm-Up für die kommenden Aufgaben in den Alpen!

Schinger hatte sich bereits mit der offiziellen  Stempelkarte des Club des Cinglés du Mont-Ventoux eingedeckt. Fest entschlossen sich den Status „verrückt“ vom Clubchef Pierre Pic patentieren zu lassen und sein Palmarès um 134km und 4.400 Hm ergänzen zu können. Gruppendynamik sei Dank wird er sich am 11.08.2019 nicht alleine quälen müssen.

to be continued…

TdE 2019 – Standortbestimmung

Hier noch der Rennbericht zur Tour d’Energie von Thomas, der auf der kurzen Strecke für das Jedermannteam von Leeze by tinteistbesser.de teilgenommen hat.


Mit der Tour d’Energie beginnt für mich jedes Jahr im April die Rennsaison. Hier zeigt sich wer im Winter seine Hausaufgaben gemacht hat. Um wenigstens ein paar GCC-Punkte zu sammeln peile ich jedes Jahr eine Platzierung unter den ersten 200 an. An viel mehr ist nicht zu denken. Das Fahrerfeld ist in Göttingen auf der kurzen Strecke meist gut besetzt. Dazu kommt die Frühjahrsmüdigkeit.

Die Strecke ist anspruchsvoll. Für einen Fahrertyp „Sprinter“ wie mich jedenfalls. Prinzipiell geht es die erste Hälfte kontinuierlich bergauf.
Ab dem hohen Hagen spielt dann der Wind eine entscheidende Rolle. Oft stemmt sich dieser von vorne gegen die Teilnehmer. Wer eine gute Zeit fahren will befindet sich nun in einer gut funktionierenden Gruppe an der Spitze des Rennens. Letztes Jahr scheiterte der Versuch mit der Spitzengruppe über den Hagen zu kommen. Das Vorhaben hatte die gleichen Erfolgsaussichten wie eine Wiedervereinigung von Oasis. Bereits am ersten Anstieg musste ich mir eingestehen niemals mit den schnellsten über den Hagen zu kommen.

Dieses Jahr musste also ein anderer Plan her. Die Devise lautete, möglichst rhythmisch fahren und am Anfang nicht überziehen. Um mir kein Tempo aufzwingen zu lassen reihe ich mich nicht ganz vorne im Startblock A ein. Mental auf eine Art „Einzelzeitfahren“ eingestellt.

Untermalt mit den Höllenglocken von AC/DC fällt der Startschuss und es geht in die neutralisierte Rennphase. Wer glaubt sich locker einrollen zu können, der wird enttäuscht. Das Tempo ist gewohnt hoch. Kurz nach Rosdorf schließe ich zur Spitzengruppe auf. Bis Mengershausen bleibe ich dran. Fortan hebt sich die Straße. Nichts wildes, aber mein Gewicht macht sich bei 4-5% Steigung und Geschwindigkeiten um die 20km/h dann doch bemerkbar. Ich blende alles um mich herum aus und verlasse mich auf meinen Leistungsmesser. Das Tempo passt. Ab Kilometer 10 verliere ich die Führungsgruppe aus den Augen. Vereinzelt schließen Fahrer zu mir auf. Keine wirkliche Überraschung. In der Abfahrt nach Dransfeld setze ich mich wieder etwas ab. In den Anstieg zum Hohen Hagen fahre ich alleine rein, niemand in Blickweite. Es dauert einen Moment bis ich wieder Gesellschaft bekomme. Das Feld wirkt ziemlich zerrupft. Im Anstieg hatte ich mit mehr Gesellschafft gerechnet. Oben angekommen fühle ich mich noch gut und freue mich auf die letzten 20 Kilometer, welche für hohes Tempo stehen. Zuerst gilt es die Abfahrt zu meistern. Die Strecke ist nass und die Brille beschlagen. Das Velo wird also verhalten in die folgenden Kurven gekippt (Ja, auch ich werde vernünftiger). Zeit die Beine noch etwas zu lockern und sich auf den Endspurt vorzubereiten.

Nun auf der L559 in Richtung Jühnde klein machen und die Kette möglichst weit rechts rotieren lassen. Klappt gut, ich mache direkt einige Plätze gut. Hinter Jühnde passiere ich die erste größere Gruppe. Dieses Jahr wird sich nicht eingereit, sondern das Tempo gehalten. So sieht es der Plan vor. Ab Volkerode stelle ich fest, dass sich 5-6 Fahrer in meinem Windschatten festgesetzt haben. Ich starte eine Versuch aus dem Wind zu gehen um doch ein paar Körner zu sparen. Führungsarbeit möchte jedoch niemand übernehmen. Also weiter im Programm. Es kommen nun einige Kuppen auf uns zu. Direkt die erste Kuppe nutzt einer der „Lutscher“ für eine erfoglose Attacke. Niemand geht mit und die Lücke kann ich wieder schließen. Gute 2 Kilometer vor dem Zielstrisch dann das übliche Prozedere. Auf einmal reißen sich alle um die vorderste Position. Ich habe Mühe die Tempover-schärfung mitzugehen, schaffe es jedoch. Auf der Zielgeraden reicht die Luft dann sogar noch aus um wieder alle zu überholen.

Am Ende belege ich Platz 162 in der Gesamtwertung, sowie Platz 44 der Altersklasse. Eine Verbesserung zum Vorjahr, die Form scheint also zu stimmen.

Göttingen mausert sich immer mehr zu einem meiner Lieblingsrennen. Es ist schön die bekannten Gesichter erstmals wieder zu sehen. Die Anreise ist kurz, die Orga perfekt, Frühstück und Pastaparty super. Die Strecke herausfordernd und lässt sich schön gleichmäßig fahren. Es wirkt alles sehr familiär und die zahlreichen Fans sind immer wieder ein Highlight. Eine absolute Empfehlung.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr!

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