Nachdem nun die Anstrengungen vorbei sind und der geschundene Körper sich erholt hat, das Adrenalin abgebaut, die Euphorie und bei manchen auch die Nervosität sich gelegt haben, möchte ich gern noch ein paar Sätze zu dem Wesentlichen der Veranstaltung los werden. Die nach dem Zieleinlauf und am restlichen Sonntag viel diskutierten sportlichen Leistungen sind die eine Seite, die gelebte Kameradschaft aber ist noch viel höher zu bewerten. So wie in den zwei Tagen zusammen gehalten und miteinander umgegangen wurde, ist unglaublich! Man kann es kaum glauben, aber da ziehen ein paar Verrückte im Alter zwischen 17 und 51 Jahren los, stellen Teams zusammen in denen der älteste Fahrer 27 Jahre (!) älter ist als der Jüngste und vertragen sich ohne auch nur ein böses Wort zu verlieren. Alle arbeiten gemeinsam an dem Ziel: „wir müssen das schaffen“. Wenn es einem nicht gut geht, sehen das die anderen und helfen sofort. Jeder passt auf jeden auf. Die Technik wird geprüft, die Klamotten werden gecheckt nach dem Motto: es könnte regnen, hast du genug an? Auch die Nahrungsaufnahme wird überwacht, hast du was gegessen? Hast du genug getrunken? Ist deine Wasserflasche voll? Brauchst du noch ein Gel? Frank hat es auf den Punkt gebracht: in der freien Wirtschaft werden tausende von Euros für Teamcoaching ausgegeben, das Ergebnis ist aber nicht mal ein Bruchteil dessen was wir hier gelebt haben. Was aber schnell unter geht: die eigentliche Basis für einen Start beim 24h Rennen sind die Teamhelfer und Köche. Ohne deren Hilfe würde kein Fahrer sein Rad an den Start schieben. Die ausgeglichene Sportlernahrung, die Massagen nach dem Einsatz, die 24 Minuten auf der Magnetdecke sind einfach die Dinge aus denen man wieder Kraft schöpft und fit für den nächsten Einsatz wird. Die Helfer bei der Transponderübergabe und der Zeitnahme sowie die Ansage „mach dich bereit, du bist gleich dran“, sind unverzichtbar. Deshalb an dieser Stelle und im Namen aller Rennfahrer nochmals einen allerherzlichsten Dank an alle Helfer und ihr Durchhaltevermögen! Die Teamhelfer haben sich letztendlich genauso gequält wie die Fahrer!
Bleibt der Wunsch und die Hoffnung, dass wir nächstes Jahr wieder zusammen finden und ein solches Highlight gestalten können.
Bedanken möchten wir uns ebenfalls bei allen Nutzern des Livetickers und für die tollen Kommentare!
Mit herzlichem Ketten- & Speichenbruch
Armin